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Geschrieben von wanda am 10.07.2008 um 10:19:

News Atomzwischenfall in Südfrankreich

Zürich/Avignon. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN gab an, dass in einer Anlage zur Behandlung von Uranlösungen ein Kessel übergelaufen sei. Das Rückhaltebecken sei undicht gewesen. Erst am Dienstagmittag ging eine Warnung an die Bevölkerung, obwohl der Unfall sich bereits am Montagabend ereignet hatte. Neben der Wasserentnahme sind auch der Verzehr von Fischen aus den verseuchten Flüssen und das Baden verboten. Ausserdem ist es den Einwohnern untersagt, das Grundwasser zu trinken oder für die Bewässerung ihrer Felder zu verwenden.

Die Atomaufsicht stufte die Gefahr für die Bevölkerung dennoch als gering ein, weil ein Teil der radioaktiven Flüssigkeit die Umwelt nicht erreicht habe. Wie gross das Volumen ist, das die Umwelt kontaminiert hat, ist jedoch zweitrangig. Fakt ist, dass jeder Liter dieser Flüssigkeit eine Konzentration von 12g Uran aufweist. «Die Radioaktivitätswerte sind 6'000 mal höher als die vorschriftsmässigen Grenzwerte.» stellt Yanick Rousselet von Greenpeace Frankreich fest. Dies stellt eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit der Anwohner dar.

Greenpeace fordert, dass der Vorfall mindestens als «ernster Störfall» der Stufe 3 auf der INES-Skala (Internationale Skala für Nukleare Ereignisse) deklariert wird, weil ganz klar eine Freisetzung nuklearer Stoffe stattgefunden hat. Die Restriktionen, welche vom Präfekt der Region angeordnet wurden, weisen sogar darauf hin, dass der Störfall als «ernster Unfall» der Stufe 5 klassifiziert werden sollte («Freisetzung, die nach dem Einsatz einzelner Katastrophenschutz-Maßnahmen verlangt»)
Am Standort Tricastin konzentrieren sich etliche Atomanlagen unterschiedlicher Funktion: Ein AKW mit vier Reaktoren, die Urananreicherungsanlage Eurodif, eine Uranumwandlungsanlage und die Dekontaminierungsanlage, aus der die radioaktive Flüssigkeit auslief. Die Anlage gehört der Firma Socatri und wird vom Atomkonzern Areva betrieben.

Der Atomunfall in Frankreich zeigt wieder einmal deutlich, wie unsicher die gesamte Atomtechnologie ist. Zusätzlich stellt er den Umgang des französischen AKW-Betreibers Areva mit radioaktivem Material infrage. Areva hat via Kernkraftwerk Gösgen bereits eine enge Verbindung mit der Schweizer Atomkraftwerkbetreiberin Atel, welche im Juni ein neues Rahmenbewilligungsgesuch einreichte. Eine Schweizer Greenpeace-Recherche legt nahe, dass die Schweiz im Fall eines AKW-Neubaus mit einem von Areva und EDF gebauten, finanzierten und vertriebenen EPR-Reaktor (European Pressurized Reactor). Dieser neue AKW-Typus weist bereits in der Bauphase in seiner französischen Ausführung in Flammanville sowie in seiner finnischen Ausführung in Olkiluoto grosse Mängel auf und ist ein finanzielles Desaster.


9.07.2008 Greenpeace.ch



Geschrieben von Petra2905 am 10.07.2008 um 11:55:

  RE: Atomzwischenfall in Südfrankreich

Es ist schon erschreckend,was alles passier und man bekommt auch immer erst als letzer was mit,wenn schon alles zu spät ist.

Ich finde es auch nicht Richtig das sie das als gering einstufen,weil sowas KANN MAN NICHT ALS GERING abtun.

Traurige Grüße Petra und Gerald Heul



Geschrieben von Jacqy am 10.07.2008 um 12:00:

  RE: Atomzwischenfall in Südfrankreich

es ist erschreckend was heut zu tage alles passiertst12



Geschrieben von Bärchenmama am 10.07.2008 um 15:43:

  RE: Atomzwischenfall in Südfrankreich

Habs heute morgen auch gehört - und ich finde, als gering kann man das nicht einstufen - und Gefahr für die Bevölkerung besteht nicht - sowas kann man glauben oder nicht.

Ich würde es nicht glauben - weil ich der Meinung bin, dass wir alle viel zu wenig darüber wissen. Und ehrlich - ich bin für die Abschaffung der Kraftwerke.



Geschrieben von highwaybiker am 10.07.2008 um 22:01:

  RE: Atomzwischenfall in Südfrankreich

Hello

Habe die ganze Sache bereits ab der ersten Meldung verfolgt. Wie immer heißt es am Anfang keine Gefahr für die Bevölkerung. Darauf würde ich aber nicht vertrauen, denn solche Meldungen sind nur dazu da, dass die Bevölkerung nicht beunruhigt ist oder das ganze Ausmaß des Störfalls erstmal zu verschleiern, zumal die Atomenergie sowieso umstritten ist, eben wegen der Gefahren die von einem Reaktor ausgehen.
Ich könnte mich immer nur aufregen, wie die Verantwortlichen leichtsinnig mit Menschenleben oder der Gesundheit der Menschen umgehen. Die sehen alle letztendlich nur immer ihren Profit. Wie der Störfall sich letztendlich auf die Gesundheit der Betroffenen auswirkt, wird man wohl erst in ein paar Jahren feststellen.
Auch ich bin für die Abschaffung der Atomenergie, zumal wir hierzulande ja auch das Problem mit Zwischen- und Endlagerung der Brennelemente haben. Wir sind in Deutschland auch einfach zu dicht besiedelt für solche Sachen. In den USA stellt sich dieses Problem wahrscheinlich nicht so, vielleicht eher die Sicherheit der AKW'S.

Abschließend möchte ich nur noch sagen, daß die Menschheit wohl nie schlau wird und es schaffen wird unsere liebe Erde zu Grunde zu richten. Bestes Beispiel ist jetzt wieder der G 8 Gipfel und seine angeblichen Erfolge.
Wir werden alle noch unsere Quittung bekommen und das wird gar nicht mehr so lange dauern, denn es wird immer nur geredet und geredet, aber gehandelt wird nicht.

st1



Geschrieben von Anorie am 12.07.2008 um 11:51:

 

Hab das auch gelesen. Erschreckend!



Geschrieben von Simone am 12.07.2008 um 22:23:

 

Tja, das ist wieder 'ne schöne Scheiße - und hier stricken sie gerade daran,
den Ausstieg aus der Atomenergie zu kippen - wegen dem Klimawandel.
Also sozusagen Teufel mit Belzebug austreiben. meiner meinung nach sind
die energiequellen der Zukunft Sonne, Wasser und Wind - da geht nix dran
vorbei, wenn wir hier überleben wollen.
@ Highwaybiker - glaube nicht, daß Mutter Erde drauf warten wird, daß
wir sie zugrunde richten - vorher wird sie sich unserer entledigen
Liebe Grüße



Geschrieben von Bayouma am 13.07.2008 um 12:27:

 

Viel erschreckender finde ich die Grundeinstellung der Menschheit : Man lebt ja heute !
Hiermit will ich darauf hinweisen, daß Keiner, vorallem Politiker nicht, mal daran denkt, daß es ja auch noch Generationen nach uns gibt.
Man ist nur auf den Profit heute eingestellt und verliert keinen Gedanken daran, daß man vielleicht auch die Welt für unsere Kinder und Kindes Kinder erhalten sollte. Dabei haben doch Politiker und auch die Industriebosse auch Kinder. Was nutzt denen die vielleicht große Erbschaft, wenn sie damit eh nichts mehr angangen können ????

Winki



Geschrieben von wanda am 13.07.2008 um 13:43:

 

Tja...jetzt hatte ich so einen langen Text geschrieben...habe auf Vorschau geklickt und dann kam das Fenster von wegen "Kontoauszüge".....................obwohl das schon öfter vorkam, mitten in einem Beitrag, habe ich den Text diesmal verloren...versuche gerade mich nicht aufzuregen...grinsel
Habe aber auch keine Lust mehr, nochmals zu beginnen...vielleicht war es ein Zeichen, dass ich die Klappe halten soll...? lach :-)
Wahrscheinlich erträgt das Forum meine endlosen Texte einfach nicht ?

st1


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