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Himmel verdunkelt sich in weiten Teilen der Welt
Washington/Baltimore (dpa) - Der Himmel hat sich in den vergangenen Jahrzehnten weltweit leicht verdunkelt, nur über Europa ist er heller geworden. Das berichten US-Forscher im Fachjournal «Science» (Bd. 323, S. 146
vom Freitag. Diesen Artikel weiter lesen
Sie machen für das Verdunkeln der Erde Ruß und weitere feste oder flüssige Schwebeteilchen in der Luft verantwortlich. Diese sogenannten Aerosole entstehen bei der Verbrennungen von Kohle, Öl und Ölprodukten. Nach Meinung des Hauptautors Kaicun Wang von der Universität von Maryland in Baltimore liegt die Entwicklung in Europa vor allen an den Gesetzen zur Reinhaltung der Luft.
Die Forscher um Wang analysierten weltweit Daten von 1973 bis 2007 zur Aerosol-Konzentration und den Sichtverhältnissen bei klarem Himmel. Während die Sichtweite in Süd- und Ostasien, Südamerika, Australien und Afrika abnahm, hat sie sich in Europa seit Mitte der 80er Jahre verbessert. In Nordamerika blieb sie in dem betrachteten Zeitraum in etwa gleich.
Die Ergebnisse stimmen mit Beobachtungen überein, denen zufolge weltweit generell weniger Sonnenstrahlung die Erdoberfläche erreicht, in Europa jedoch seit den 80er Jahren mehr.
Aerosole entstehen unter anderem durch Schwefeloxide und Stickstoffoxide aus Industrie und Verkehr. Der Ausstoß beider Stoffe sei mit Hilfe von EU-Gesetzen stark vermindert worden, erläuterte der Experte für Luftreinhaltung beim Umweltbundesamt, Hans-Joachim Hummel. Zu den Hauptfaktoren zählten Filter in der Industrie und Autokatalysatoren, sowie effizientere Kraftwerke in Osteuropa. Zudem enthielten die derzeit eingesetzten Brennstoffe weniger Schwefel als früher. |